In Lager- und Logistikbetrieben hat Sicherheit oberste Priorität – dennoch lassen sich Unfälle nie ganz ausschließen. Um daraus zu lernen und zukünftige Vorfälle zu vermeiden, ist eine strukturierte Unfallanalyse unerlässlich. Die sogenannte Post Incident Testing (PIT) Unfalluntersuchung ist ein bewährtes Verfahren, um die Ursachen von Zwischenfällen systematisch zu ermitteln und präventive Maßnahmen abzuleiten.
Warum eine PIT-Unfalluntersuchung durchführen?
Die PIT-Untersuchung erfüllt gleich mehrere zentrale Funktionen:
- Verständnis schaffen: Sie liefert ein umfassendes Bild der Ereignisse, die zu einem Unfall geführt haben – von äußeren Bedingungen bis hin zu organisatorischen oder technischen Mängeln.
- Rechtskonformität sichern: Durch eine gründliche Aufarbeitung demonstrieren Unternehmen ihre Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden und Aufsichtsbehörden – und reduzieren gleichzeitig das Risiko von Strafen.
- Kontinuierliche Verbesserung ermöglichen: Die Analyse deckt Schwachstellen auf und hilft dabei, Prozesse und Sicherheitsstandards langfristig zu optimieren.
Der Ablauf einer PIT-Unfalluntersuchung
Die Untersuchung folgt einem klaren, mehrstufigen Ablauf:
- Unfallstelle sichern: Zunächst gilt es, den betroffenen Bereich abzusichern, um weitere Gefahren zu vermeiden.
- Daten und Informationen sammeln: Dazu gehören Fotos, Videoaufzeichnungen, beschädigte Gegenstände sowie Dokumentationen und erste Aussagen.
- Zeugen befragen: Offene, gezielte Fragen helfen, ein möglichst objektives Bild des Vorfalls zu rekonstruieren.
- Daten analysieren: Gemeinsamkeiten, Muster und Auffälligkeiten in den gesammelten Informationen werden identifiziert.
- Ursachenforschung: Eine sogenannte Root Cause Analysis (Ursachenanalyse) bringt grundlegende Probleme zutage – z. B. fehlende Schulungen oder fehlerhafte Abläufe.
- Maßnahmen entwickeln: Daraus lassen sich konkrete und umsetzbare Verbesserungen ableiten, die zukünftige Unfälle verhindern.
- Umsetzung und Kontrolle: Die Maßnahmen werden eingeführt und fortlaufend auf ihre Wirksamkeit überprüft.
Digitale Lösungen: Effizienz steigern – Risiken senken
Moderne Lageroptimierungssysteme unterstützen Unternehmen aktiv bei der Unfallanalyse. Mithilfe automatisierter Datenerfassung, Echtzeitüberwachung und KI-gestützter Auswertungen lassen sich Ursachen deutlich schneller und präziser identifizieren.
Gleichzeitig helfen diese Systeme, potenzielle Gefahren bereits im Vorfeld zu erkennen – etwa durch die Analyse von Bewegungsdaten oder die Früherkennung technischer Störungen. So wird Prävention zur Realität.
Sicherheitsbewertungen als strategischer Hebel
Ergänzend zur PIT-Untersuchung kann eine umfassende Lagersicherheitsbewertung entscheidende Impulse liefern. Sie identifiziert Risiken, bewertet bestehende Maßnahmen und gibt klare Empfehlungen zur Verbesserung.
Anbieter wie HCO Innovations kombinieren solche Bewertungen mit ihren technologiebasierten Optimierungslösungen und bieten Unternehmen ein umfassendes Sicherheitskonzept für den Lagerbetrieb.
Fazit
Die PIT-Unfalluntersuchung ist weit mehr als ein formales Verfahren – sie ist ein Instrument für gelebte Sicherheitskultur. Wer Unfälle systematisch analysiert, schützt nicht nur seine Mitarbeitenden, sondern steigert auch Effizienz und Qualität im Betrieb. Mit der Unterstützung digitaler Tools und präventiver Sicherheitsbewertungen wird aus jedem Vorfall eine Chance zur Verbesserung.
Quellenangabe:
Basierend auf: HCO Innovations – How to Conduct a PIT Accident Investigation
Veröffentlicht von HCO Innovations, einem Anbieter für Lageroptimierung und Sicherheitslösungen.